9 Fehler in der Produktfotografie und wie man sie vermeidet?

Fotografie Kunst: Arten, Abstrakt & Modern

In den letzten Jahrzehnten hat sich viel im Bereich der Fotografie geändert. Während früher eine professionelle Handhabung von teuren und schädlichen Chemikalien eine Voraussetzung für das Fotografieren waren, kann heutzutage jede und jeder mit einem Smartphone den Moment einfangen. In der Fotografie als Kunstform ist die Kamera ein Medium, das Künstlerinnen und Künstler nutzen, um ein Kunstwerk zu erschaffen. Der Begriff Fotografie setzt sich aus dem Griechischen photo für "Licht" und graph für "zeichnen" zusammen und bedeutet wortwörtlich: mit Licht zeichnen. Sie ist eine Gattung der bildenden Künste. Fotografie & Kunst – Geschichte Die Fotografie war lange Zeit wegen der teuren und schädlichen Chemikalien eine Beschäftigung für Wohlhabende und professionelle Fotografinnen und Fotografen. Mit der Entwicklung der Kodak-Kamera von George Eastmann im Jahr 1888 konnte sich nun auch das Bürgertum eine Kamera leisten und Wochenend-Schnappschüsse und Urlaubsbilder dominierten die fotografische Welt. Die Firma Kodak arbeitete damals unter dem Slogan "You Press the Button, We Do the Rest". Für die Entwicklung der Filme schickten die Menschen die Kamera zurück in die Fabrik und bekamen dafür die Abzüge. Dieses Verfahren wurde von einer kleinen Gruppe Fotografierender namens "Photo-Secession" abgelehnt. Sie kämpften für eine Anerkennung der Fotografie als ein Zweig der bildenden Künste und wandten sich dem arbeitsintensiven Verfahren von Fotoabzügen zu. Dazu gehörte zum Beispiel die eigene Herstellung von Fotopapier. Die Mitglieder der "Photo-Seccession" wollten sich vom alten fotografischen Ideal, die Welt so darzustellen, wie sie ist, abgrenzen und befürworteten eine "malerische" Herangehensweise. Diese sollte die Schönheit des Motivs, die Farbgestaltung und die Komposition betonen. So entstand die Stilrichtung des Piktorialismus. Der Piktorialismus ist eine kunstfotografische Stilrichtung und eine ästhetische Bewegung, die sich um 1900 entwickelte und die Fotografie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert dominierte. Im Zentrum stand die Auffassung, dass die Fotografie an Wert gewinnt, wenn sie dem Stil der Malerei oder Zeichenkunst entspricht. Abbildung 2: Fotografie, die wie eine Zeichnung aussiehtLeonard Misonne: "Waterloo Place" (1899)St. James, London, England Alfred Stieglitz Alfred Stieglitz (1864–1946) war Kunsthändler, Redakteur, Verfechter der modernistischen Bewegung in der Kunst und der bedeutendste Fotograf seiner Zeit. Mit der Gründung der "Photo-Secession" wird ihm nachgesagt, den Aufstieg der modernen Fotografie in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts angeführt zu haben. Abbildung 3: Porträt von Alfred StieglitzFotografiert von Carl Van Echten

Die Grundgedanken der Fotografengruppe "Photo-Secession" waren die Folgenden: Die Fotografie ist ein ebenso künstlerisches Ausdrucksmittel wie die Malerei oder die Skulptur. Fotografien können nur von Künstlerinnen und Künstlern geschaffen werden und sind ein Medium mit hohem ästhetischen Potenzial. Die Fotografie erfordert handwerkliches Können und Umgang mit den entsprechenden Chemikalien.

"Georgia O'Keeffe - Neck" ist eines von mehr als dreihundert Bildern, die Stieglitz zwischen 1917 und 1937 von O'Keeffe schoss und ist ein Teil eines zusammengesetzten Porträts. Stieglitz war davon überzeugt, dass Porträts mehr als nur das Gesicht betreffen. Durch eine Zusammensetzung von Bildern sollten Ausdruck und Emotionen widergespiegelt werden. Abbildung 4: Porträtaufnahme von O'KeeffeAlfred Stieglitz: "Georgia O'Keeffe - Neck" (1921) Platindruck, 23,6 x 19,2 cm Georgia Totto O'Keeffe (1887–1986) ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und bekannt für ihren Beitrag zur modernen Kunst. Charakteristisch für ihre Kunstwerke waren die Landschaften von New Mexico sowie großflächige entfaltete Blumen. Um mehr über die "Geschichte der Fotografie" zu erfahren, schau Dir gerne die dazu passende Erklärung an! Fotografie & Kunst – Gestaltungsmittel Fotografierende können Gestaltungsmittel in ihrer Fotografie bewusst nutzen, um die Botschaft hinter dem Kunstwerk zu erläutern. Je nach gestalterischem Mittel kann die Wirkung und die Interpretation der Betrachtenden gesteuert werden. Das Bildformat Das Format einer Fotografie beschreibt das Verhältnis zwischen Höhe und Breite. Dabei wird zwischen Hoch-, Quer- und quadratischem Format unterschieden. Die Wirkung eines Bildes ist mitunter abhängig vom Bildformat und kann von dem Fotografierenden gesteuert werden. Im Folgenden findest Du eine Auflistung der Merkmale der einzelnen Formate. Merkmale für Bilder im Querformat Breite > Höhe

betont horizontale Linien

stabile und ruhige Wirkung

entspricht der menschlichen Sehgewohnheit → natürlichstes Format für das Gehirn Abbildung 5: Beispiel für ein Bild im Querformat Merkmale für Bilder im Hochformat

Breite < Höhe

betont vertikale Linien

spannende und dynamische Wirkung

Hauptmotiv wirkt dominierend

Abbildung 6: Beispiel für ein Bild im Hochformat Merkmale für Bilder im quadratischen Format Breite = Höhe

betont das Motiv

harmonisch und beruhigend, dafür neutrale und spannungslose Wirkung

wiederbelebt durch den immer wiederkehrenden Retroboom Der Begriff "Retroboom" ist ein Ausdruck für ein plötzlich sehr gefragtes Interesse an Sachen bzw. Trends, die an ältere Modeerscheinungen, Musik, den früheren Lifestlye etc. anknüpfen. Abbildung 7: Beispiel für ein Bild im quadratischen Format Die Perspektive Die Perspektive ist die Darstellung von räumlichen Verhältnissen in der Ebene eines Bildes. Bereits Malerinnen und Maler aus der Epoche der Renaissance bedienten sich der Theorie der Perspektive und ihrer Wirkung. In der Fotografie werden ähnliche Ansätze übernommen und eingesetzt. Der Begriff "Renaissance" kommt aus dem französischen und bedeutet "Wiedergeburt". Diese Kunstepoche begann um 1350/1400 und erstreckte sich bis etwa 1600. Sie gilt als Wiederbelebung der klassischen Modelle der griechischen und römischen Antike.

Um Dich in das Thema zu vertiefen, schau Dir gerne die Erklärung "Perspektiven" an!

Der Betrachterstandpunkt definiert den Winkel, den die Kamera in Bezug auf das aufzunehmende Motiv einnimmt. Optische Verzerrungen des Motivs, die aus unterschiedlichen Kameraperspektiven entstehen, erzeugen oft spezifische Assoziationen wie Macht oder Unterlegenheit. Je nach Abstand der Kamera zum Motiv sind solche Assoziationen unterschiedlich stark und können von den Künstlerinnen und Künstlern angepasst werden. Beispielsweise kann eine Aufnahme aus der Froschperspektive in Kombination mit einem niedrigen Winkel ein Gefühl von Enge erzeugen. Abbildung 9: Beispiel für eine Nahaufnahme mit niedrigem WinkelMike Goehler Die Einstellungsgröße Die Einstellungsgröße ist ein Klassifizierungssystem für Aufnahmen und bestimmt den Ausschnitt des sichtbaren Motivs. Sie gibt Auskunft über das Verhältnis des Motivs im Vergleich zu seiner Umgebung. Je nach Einstellungsgröße variiert die Detailebene, die im Fokus stehen soll. Das Klassifizierungssystem bezieht sich auf den "scheinbaren" Abstand zwischen dem Kameraobjektiv und dem fotografierten Motiv und nicht auf die Entfernung der Kamera zum Objekt/Subjekt. Mit den passenden Eigenschaften eines Objektivs und Einstellungen einer Kamera kann ein Motiv näher wirken, als es in Realität ist. Ein Kameraobjektiv wird an das Gehäuse einer Kamera befestigt und ist eine wichtige Ausstattung in der Fotografie. Je nachdem, welcher Stil erwünscht ist, können unterschiedliche Objektive genutzt werden. Zum Beispiel eignet sich für die Landschaftsfotografie ein Weitwinkelobjektiv. Dieses nimmt, wie der Name bereits verrät, weite Teile des Motivs auf. Für Nahaufnahmen können sogenannte Makro-Objektive verwendet werden.

Einstellungsgrößen sind vor allem in der Filmografie von entscheidender Bedeutung. Mit der Wahl der Aufnahme entscheidet man sich dafür, welche Informationen an die Zuschauenden gelangen sollen und steuert damit Gefühle und Denkprozesse. Um mehr über die Filmografie zu erfahren, schau Dir gerne Erklärungen wie "Film", "Videokunst" oder "Filmische Gestaltungsmittel". Ebenso findest Du unter "Beschreibung und Analyse einer Fotografie", wie Du diese Gestaltungsmittel erkennen und ihre Bedeutung zuordnen kannst. Fotografie & Kunst – Gattungen In der Fotografie können Werke, die sich im Motiv ähneln, in Gattungen kategorisiert werden. Im Folgenden werden einige Arten der Fotografie näher beleuchtet. Die abstrakte Fotografie Die abstrakte Fotografie, auch bekannt als experimentelle Fotografie, meint das Einfangen und Darstellen von Objekten, die keine unmittelbare Verbindung zur Realität haben. Betrachtende sind in den meisten Fällen nicht in der Lage, Rückschlüsse über das real Fotografierte zu ziehen. Die abstrakte Fotografie wurde vom Fotografen Alfred Stieglitz als revolutionäre neue Kunstform etabliert. Seine Fotoserie "A Sequence of Ten Cloud Photographs" zählt zu den ersten absichtlichen Sammlungen abstrakter Fotografie. Abbildung 11: Ein Bild der Serie "A Sequence of Ten Cloud Photographs"Alfred Stieglitz: "Equivalent" (1930)Silbergelatinabzug, 34,9 x 27,6 cm Die wesentlichen Aspekte der abstrakten Fotografie umfassen Form, Farbe und Textur.

Die Form bezieht sich auf die Form des Motivs und ist in der Regel Gegenstand der abstrakten Fotografie. Die Form neigt dazu, das gesamte Bild einzunehmen. Abbildung 12: Beispiel für Form in abstrakte Fotografie Edward Weston: "Cabbage Leaf" (1931) Farben spielen eine große Rolle in der Darstellung von abstrakter Fotografie. Farbe zieht die Betrachtenden an und erregt ihre Aufmerksamkeit. Abbildung 13: Beispiel für Farbe in abstrakte Fotografiewwwupertal Mit der Textur sollen die haptischen Sinne angesprochen werden. Die Betrachtenden sollen beispielsweise das Gefühl haben, das Abgebildete spüren zu können. Abbildung 14: Beispiel für Textur in abstrakte FotografieHamza Nouri Die Architekturfotografie In der künstlerischen Form der Architekturfotografie widmen sich Fotografinnen und Fotografen besonders der Darstellung von Baukunst, wie zum Beispiel: Gebäuden

Treppen

Brücken

Statuen

Abbildung 15: Beispiel für eine Architekturfotografied26b73 Die Perspektive, der Lichteinfall sowie die Einstellung der Kamera haben eine enorme Wirkung auf das Endprodukt der Fotografierenden. In der Architekturfotografie sind außerdem Jahreszeit, Tageszeit, Wetter und Aussichtspunkt von besonderem Stellenwert. Die Fotografierenden müssen sich im Vorfeld über die folgenden Fragen Gedanken machen: Welche Wirkung soll das Foto erzielen? Welche Jahreszeit eignet sich dafür und welche Wetterbedingungen gibt es zu der Jahreszeit?

Bei welchem Tageslicht soll fotografiert werden? (→ Die Tage sind im Winter kürzer als im Sommer.) In den Morgenstunden mit den ersten Sonnenstrahlen? Bei Mittagslicht mit blauem Himmel? Zur goldenen Stunde mit mystischem Abendlicht?

Von welchem Aussichtspunkt soll fotografiert werden? Welche Perspektive soll das Motiv haben? (Vogel-, Normal-, oder Froschperspektive)

Außenaufnahmen von Bürogebäuden sind vor allem Tageszeit abhängig, denn bei großen Firmen gibt es zu den Stoßzeiten sehr viel Verkehr an Personen und Lieferwagen. Um störende Objekte zu umgehen, muss dementsprechend eine passende Uhrzeit ausgewählt werden. Abbildung 16: Beispiel für störende ObjekteSantiago Lopez-Pastor Das Einfangen von Details von Gebäuden und Bauwerken gehört ebenso zu den Motiven der Architekturfotografie. Treppen sind ein beliebtes Motiv für Detailbilder. Je nach Lichteinfall, Aussichtspunkt und Perspektive bietet die Aufnahme von Treppen verschiedene Formen und interessante Darstellungen an. Abbildung 17: Beispiel für ein TreppenbildRodrigo Soldon Souza Die abstrakte Fotografie wird von vielen Fotografinnen und Fotografen mit der Architekturfotografie vereint. Deshalb sind die beiden Gattungen nicht immer klar voneinander zu unterscheiden. Die Form, Farbe und Textur, die Bauwerke bieten, gehören zu den Kernaspekten der abstrakten Fotografie und eröffnen unkonventionelle und interessante Aufnahmen, wie z. B. folgende: Abbildung 18: Beispiel für abstrakte ArchitekturfotografieReinhard Kuchenbäcker Die Architekturfotografie gliedert sich auf in: Fotografie von Stadtlandschaften

Fotografie im Außenbereich (Exterieur)

Fotografie im Innenbereich (Interieur)

Exterieur und Interieur stammen aus dem Französischen und bedeuten wortwörtlich "das Äußere" und "das Innere". Bilder vom Außenbereich sind gekennzeichnet von dem Gebäude selbst und dessen Umgebung: Abbildung 19: Beispiel für eine Exterieur-FotografieCraig Stanfill Im Gegensatz dazu, fokussieren sich Bilder vom Innenbereich auf die jeweiligen Räumlichkeiten wie Häuser, Hotels, Büros und deren Inneneinrichtung. Abbildung 20: Beispiel für eine Interieur-FotografieGranit Architects

Die Landschaftsfotografie Von großartigen Landschaften bis hin zu kleinen Details zeigen Landschaftsfotografien die Verbindung der Fotografinnen und Fotografen zur Natur und fangen die Essenz der Welt um sie herum ein. Ansel Adams gehört zu den prominentesten Landschaftsfotografen. Seine ästhetische Darstellung von Landschaften waren ein wichtiger Beitrag, um der Öffentlichkeit die Schönheit der amerikanischen Nationalparks zu zeigen und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung nahezubringen. Abbildung 21: Beispiel für eine LandschaftsfotografieAnsel Adams aus der Serie: "Long's Peak, Rocky Mountain National Park"Yosemite National Park, California Die Porträtfotografie Die Porträtfotografie gilt als eine der anspruchsvollsten Disziplinen. Neben technischem Wissen müssen die Fotografierenden ihrem Modell auch besonders viel Einfühlungsvermögen und Feingefühl entgegenbringen. Mit jeder Veränderung der Mimik, Gestik und Haltung wird die Bildaussage beeinflusst. Die Porträtfotografie unterteilt sich in verschiedene Stilrichtungen. Beispiele dafür sind: das Selbstporträt

das natürliche Porträt (Natürlichkeit und Authentizität steht im Vordergrund)

das formale Porträt (Passfoto, Bewerbungsbild etc.)

das Werbeporträt Die Stilrichtungen können auch kombiniert werden. Zum Beispiel kann ein Selbstportät auch ein formales Porträt sein. Cynthia Morris Sherman – kurz Cindy Sherman – ist eine amerikanische Fotografin und Filmemacherin. In ihren Selbstporträts stellt sie sich in verschiedenen Kontexten und imaginären Charakteren dar. Diese Werke thematisieren beispielsweise Identitätsfragen und die Probleme der Geschlechter(rollen). Abbildung 22: Beispiel für SelbstporträtfotografieAusgestellte Fotografie von Cindy Sherman Die Stilllebenfotografie Die Stilllebenmalerei hat ihren Ursprung im alten Ägypten und Griechenland und entwickelte sich zu einer eigenständigen Kunstform um 1600. In diesen Kunstwerken werden alltägliche, menschengemachte und natürliche Gegenstände abgebildet. Klassische Beispiele für menschengemachte Objekte sind Vasen, Stifte oder Kleidung. Beispiele für natürliche Objekte sind Blumen, Steine, Obst oder Gemüse.

Der Begriff "Stillleben" stammt aus dem niederländischen still leven und wurde zwischen dem späten 15. und 16. Jahrhundert offiziell zur Bezeichnung der Kunstgattung. Sowohl im Französischen nature morte als auch im Italienieschen natura morta bedeuten beide Begriffe übersetzt "tote Natur". Dies umfasst die Bedeutung des Genres, in dem Szenen "ohne Leben und ohne Bewegung" abgebildet werden. Um mehr darüber zu erfahren, lies Dir gerne die Erklärung "Stillleben" durch. In der Stilllebenfotografie geht es, genau wie in der Malerei, um die Anordnung von Gegenständen und ihr Zusammenspiel miteinander. Häufige Motive sind beispielsweise:

Symbolische Arrangements

Blumenarrangements

Lebensmittelarrangements

Memento-Mori und Vanitas

Memento Mori ist ein lateinischer Ausdruck und bedeutet "Gedenke den Tod". Zur Symbolisierung werden in der Regel Gegenstände wie Totenköpfe, Sanduhren, erloschene oder tropfende Kerzen, verwelkte Blumen und Ähnliches genutzt. Vanitas ist auch ein lateinischer Begriff und bedeutet "leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit". Der Begriff steht für die Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen. Ein Vanitasmotiv ist ein symbolisches Kunstwerk, das die Vergänglichkeit des Lebens, die Vergeblichkeit des Vergnügens und die Gewissheit des Todes zeigt. Abbildung 23: Beispiel für StillebenfotografiePaul Domenick

Die zeitgenössische Fotografie in der Kunst Unter zeitgenössischer Fotografie wird Folgendes verstanden:

Die zeitgenössische Kunst beschreibt die Kunst der Gegenwart. Die meisten Vertreterinnen und Vertreter leben noch und sind auch noch künstlerisch aktiv. Im Vordergrund stehen oft Konzepte, Gedanken und Fragestellungen in Bezug auf Gesellschaft, Sexualität und Politik.

Der Begriff "zeitgenössische Fotografie" bezeichnet die Fotografie der Gegenwart bzw. die Fotografie unserer Zeitperiode. Ziel ist es, Familienfotos, Urlaubsbilder und Wochenendschnappschüsse von der Fotografie als Kunst abzugrenzen.

Nicht jede von Künstlerinnen oder Künstlern geschossene Fotografie ist sogleich ein Kunstwerk. Vielmehr steht die Intention und Nutzung des Werks im Vordergrund. Die Kernfrage lautet:

Wird die Fotografie für kommerzielle Zwecke genutzt? Ja Das Foto wird nicht als Kunstwerk betrachtet. Nein Wenn die Aufnahme mit künstlerischer Intention geschehen ist, kann das Foto als Kunstwerk in Betracht gezogen werden. Ausnahme Manche Aufnahmen, wie Modefotografien, sind nicht immer klar einzuordnen, da sich hier die Grenzen zwischen kommerzieller und künstlerischer Fotografie vermischen.

Die zeitgenössische Fotografie bietet Kunstschaffenden neue Möglichkeiten, ihr Umfeld mit neuartigen Konzepten und Techniken abzubilden. Dazu gehören zum Beispiel: die Fotomontage

das Einbringen von optischen Täuschungen

der Einsatz von gemischten Medien Die Technik der Fotomontage nutzt Bildelemente anderer Fotografien, um sie zu einer künstlerischen Komposition zu vereinen. Fotografie Kunst — Das Wichtigste Die Kamera stellt für Fotografinnen und Fotografen ein Medium zur künstlerischen Entfaltung dar.

dar. Die Gruppe "Photo-Secession" wurde von Alfred Stieglitz gegründet und kämpfte um die Anerkennung der Fotografie als ein Zweig der bildenden Künste.

wurde von Alfred Stieglitz gegründet und kämpfte um die Anerkennung der Fotografie als ein Zweig der bildenden Künste. Zu den Gestaltungsmitteln der Fotografie zählen beispielsweise das Bildformat (Hoch-, Quer- oder quadratisches Format), die Perspektive (Vogel-, Normal- und Froschperspektive) sowie die Einstellungsgröße der Kamera (Ausschnitt des sichtbaren Motivs).

(Hoch-, Quer- oder quadratisches Format), die (Vogel-, Normal- und Froschperspektive) sowie die der Kamera (Ausschnitt des sichtbaren Motivs). Bekannte Gattungen der Fotografie sind unter anderem die abstrakte Fotografie, die Architekturfotografie oder die Stilllebenfotografie.

sind unter anderem die abstrakte Fotografie, die Architekturfotografie oder die Stilllebenfotografie. Die zeitgenössische Fotografie beschreibt die Fotografie der Gegenwart. Neuartige Konzepte und Techniken, wie die Fotomontage, bieten Fotografinnen und Fotografen neue Möglichkeiten der Fotografie.

Stillleben fotografieren: 6 Tipps, wie Sie perfekte Ergebnisse erzielen

Aufnahmen, die an Gemälde alter Malermeister erinnern oder minimalistisch sind – so können Fotos vom Stillleben aussehen. Beide Varianten haben eines gemeinsam – die Einhaltung von Grundregeln, um gelungene Aufnahmen zu machen. Werfen Sie daher einen Blick auf unsere 6 Tipps, wie man Stillleben-Fotos macht.

Wenn man von Stillleben spricht, dann denken Sie bestimmt an die berühmten Gemälde niederländischer Malermeister. Bilder, in denen leblose Gegenstände überquellen – eine Schüssel voller Obst, Blumen und viele weitere Dinge. So sah auch das erste Stillleben-Foto aus.

Im Laufe der Zeit wurden Stillleben-Aufnahmen einfacher. Heute haben Sie die Wahl, ob Sie lieber die klassische Variante mit sanfter Beleuchtung und traditioneller Komposition bevorzugen oder lieber die moderne Variante wählen. Es ist jedoch egal für welche Variante Sie sich entscheiden, weil sich die nachfolgenden Tipps für beide Möglichkeiten eignen.

1. Eilen Sie nicht

Es ist sehr wichtig, dass Sie sich mit mental auf das Fotografieren von Stillleben einstellen und ruhig werden. Hier unterscheidet sich die Stillleben-Fotografie von der Action-Fotografie, bei der Sie stets konzentriert sein müssen und auf den richtigen Moment warten. Daher sollten Sie in ruhiger Verfassung sein und (fast) so konzentriert wie ein Zen-Mönch sein.

Bei der Stillleben-Fotografie geht es nämlich nicht nur um die Komposition oder das Licht (obwohl beides sehr wichtig ist) oder die Ansammlung von einzelnen Gegenständen.

Was die Betrachter am Stillleben nämlich anzieht, ist vor allem die gegenseitige Beziehung der Gegenstände zueinander sowie die Harmonie der Formen und Farben.

2. Suchen Sie nach gutem Licht

Bei der Stillleben-Fotografie kommen Sie meist mit nur einem Licht und einem Faltreflektor aus. Das Licht kann vom Tageslicht durch das Fenster kommen oder Sie nutzen eine Tischlampe. Denken Sie nur darüber nach, welche Stimmung die Aufnahme vermitteln soll.

Möchten Sie ein kontrastreiches Bild machen, das auf dem Spiel mit dem Licht und den Schatten basiert? Dann sollten Sie Licht verwenden, das von einer Seite kommt – typischerweise die Tischlampe.

Die Helligkeit, die von weißen Gardinen kommt, kann eine Softbox im Fotoatelier simulieren. Durch die Gardinen wird das Licht schön zerstreut – die feinen tonalen Übergänge auf den Gegenständen sind das Ergebnis. Und merken Sie sich, dass das Licht am weichsten ist, wenn Sie die Gegenstände im Raum außerhalb der Reichweite des Fensterrahmens positionieren.

Sollte das Fenster zur Nordseite zeigen, dann haben Sie gewonnen. Bekanntlich erhält man nämlich das schönste Licht von der Nordseite.

Geeignete Räume sind auch der Keller oder der Dachboden. In diesen Räumen bekommen Ihre Bilder eine geheimnisvolle Atmosphäre, wodurch die Aufnahme spannender für den Betrachter ist.

3. Verwenden Sie Faltreflektoren

Auch Gegenstände müssen manchmal mithilfe eines Faltreflektors beleuchtet werden. Verwenden Sie den Faltreflektor immer dann, wenn die nicht beleuchtete Seite zu dunkel ist.

Im umgekehrten Fall können Sie nach einem schwarzen Stoff (oder auch schwarzen Karton) greifen. Hierdurch beschatten Sie die zu hellen Bereiche und verleihen den Gegenständen finstere Konturen.

4. Wählen Sie passende Requisiten aus

Machen Sie sich das Leben nicht schwer, indem Sie eine große Anzahl an Gegenständen fotografieren möchten. Für perfekte Stillleben-Aufnahmen reichen zwei Requisiten und eine Fläche auf der die Gegenstände stehen, völlig aus. Als Hintergrund verwenden Sie eine ganz gewöhnliche Wand, eine Leinwand oder ein Stück Karton.

Es ist wichtig, damit die Gegenstände miteinander kommunizieren. Zwei nebeneinanderstehende Vasen, werden ohne Einfallsreichtum uninteressant für den Betrachter wirken. Verbinden Sie scheinbar unvereinbare Dinge miteinander und erstellen Sie überraschende Beziehungen her. Oder Sie nutzen die Ähnlichkeit der Formen aus und bringen Harmonie in das Bild.

Legen Sie sich auch nicht gleich zu Beginn zu schwere Aufgaben zu, indem Sie beispielsweise gläserne oder glänzende Gegenständen fotografieren möchten. Greifen Sie lieber nach Objekten mit weniger komplizierten Oberflächen, wie zum Beispiel matte Keramiken, Porzellan, Ruten, Papier oder Holz.

Viele Inspirationen finden Sie in der Küche (z. B. Küchengeräte oder Essen).

5. Einfachheit

Denken Sie beim Fotografieren an die Kompositionsregeln. Stillleben-Aufnahmen liegen der Goldene Schnitt und die Diagonalmethode.

Experimentieren Sie, aber glauben Sie mir, weniger ist mehr.

6. Suchen Sie nach der perfekten Aufnahme

Ein Vorteil der Stillleben-Fotografie ist, dass Sie Zeit für das Arrangieren der Aufnahme haben. Betrachten Sie Ihre Stillleben Inszenierung daher mit den Augen eines unabhängigen Kritikers.

Wird die Aufnahme gut beleuchtet?

Gibt es keine überhellen Bereiche im Bild?

Passt die Komposition?

Ist der Horizont gerade?

Vielleicht wird Sie dies überraschen, aber kaum ein anderes Fotogenre reagiert so empfindlich auf Fehler, wie die Stillleben-Fotografie. Fotografieren Sie daher von einem Stativ aus. Es ist die beste und schnellste Methode, wie man eventuellen Mängel vorbeugen kann und seine Absichten gekonnt umsetzt.

Die Stillleben-Fotografie hat einen großen Vorteil: Sie können sie jederzeit Zuhause ausprobieren. Sie müssen nur nach einem ruhigen Moment Ausschau halten.

9 Fehler in der Produktfotografie und wie man sie vermeidet?

Die Produktfotografie hat klare Aufgaben zu erfüllen. Sie soll verlocken, überzeugen und die Kaufentscheidung auslösen. Doch was geschieht, wenn Sie bei Ihren Produktfotos Fehler machen? Wird dadurch die gesamte Marketingeffektivität beeinflusst und der Verkaufsprozess beeinträchtigt? Welche Fehler kann man machen? Hier sind Sie richtig, denn wir zeigen Ihnen die 9 grundlegenden Risiken für jeden Produktfotografen.

Wenn Sie Produktfotos machen, werden Sie immer versuchen, das Produkt im besten Licht zu präsentieren. Wenn Sie das Licht nicht richtig einstellen, sind Sie der Leidtragende und das Ergebnis ist schlecht oder sogar verfälscht. Die Vervollkommnung Ihrer Fertigkeit, um Fehler zu vermeiden, erfordert Zeit und Mühe. Vielleicht hilft Ihnen ein Blick in unsere Artikel über Packshot-Fotografie und Produktfotografie-Workshops bei einem guten Start.Zunächst wollen wir uns auf die wichtigsten Hürden in Bezug auf Wissen und Ausrüstung konzentrieren, die zu den häufigsten Fehlern führen. Schauen wir uns die Mängel in der Ausführung und die formalen Fehler an, die jedem bei der Produktfotografie passieren können.

Welcher ist ein gut gemachter Packshot und welcher ist fehlerhaft?

Welche Fehler machen Sie bei der Produktfotografie?

Fehler können jedem unterlaufen, aber es gibt sicherlich eine Reihe von Umständen, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie in der Produktfotografie auftauchen. Wir werden sie in 5 Kategorien zusammenfassen:

Kleines Budget

Mit einem schmalen Budget lassen sich manche Fehler nicht verhindern. Bessere Ausrüstung und sachkundigeres Personal sind nur zu einem höheren Preis zu haben. Denken Sie an die Qualität des Objektivs, wenn es um die Schärfe der Fotos geht, oder an die Erfahrung des Fotografen, wenn es um die Beleuchtung flauschiger Produkte geht.

Eile

Selbst die erfahrensten Fotografen neigen zu Fehlern, wenn sie innerhalb eines engen Zeitplans arbeiten. Der ständige Termindruck und die Zeitvorgaben schränken ihre Fähigkeit ein, sich zu konzentrieren und kleinere Details wahrzunehmen, die für ihre Arbeit so wichtig sind. Die Zeitersparnis, die eine übereilte Produktfotografie mit sich bringt, wird letztendlich durch die Qualitätseinbußen wieder aufgezehrt.

Wissensdefizite

Die Investition in eine fotografische Ausbildung ist ein sicherer Weg, um viele Anfängerfehler zu vermeiden. Fehlendes technisches Know-how in Bezug auf die Kameraeinstellungen, Mängel bei der Planung einer Session oder auch mangelnde Verkaufserfahrung können zu schlechten Produktfotos führen.

Zielbewusstsein

Wenn der Fotograf nicht genügend darauf achtet, das eigentliche Ziel einer Produktfotografie-Session klarzumachen, kann es zu Fehlern kommen. Soll das Foto eine Kaufentscheidung herbeiführen oder eher den Kunden über das Produkt aufklären? Sollen wir uns an die herkömmlichen Fotostile halten oder vielleicht eher einige moderne Trends verfolgen? Ein kurzer Blick auf die Google-Grafiksuche und ein Beratungsgespräch können dazu beitragen, dass das Ziel nicht aus den Augen verloren wird.

Menschliche Kommunikation

Eine Produktfotosession ist in der Regel ein gemeinsames Unterfangen für eine Reihe von Personen. Zwischen denjenigen, die die Ziele festlegen, und denjenigen, die die eigentlichen Fotos machen, braucht das Team eine gute Kommunikation für eine reibungslose Umsetzung der Aufgaben. Gespräche sind entscheidend und auch eine Zeichensprache kann hilfreich sein, ebenso wie das Festhalten der Vorgaben in schriftlicher Form.

Eile Schmales Budget Kommunikation

TIPP: Was benötige ich für die Produktfotografie?

Es gibt 3 Erfordernisse für gute Produktfotografie. Studio und Ausrüstung, Know-how und Erfahrung. Die letzten beiden wachsen mit dem Engagement und neuen Projekten, während für die richtige Qualität der Ausrüstung Investitionen notwendig sein können. Wenn Sie mehr über Objektive für die Produktfotografie erfahren möchten, werfen Sie einen Blick auf unseren Ratgeberartikel. In unserem Blog finden Sie ausführliche Ratschläge zu verschiedenen Aspekten der Stillleben- und Packshot-Fotografie.

Außerdem müssen Sie bedenken, dass Ihnen Fehler unterlaufen können, wenn Sie gegen die Konventionen verstoßen. Es gibt zwei Bereiche der Produktfotografie: Packshot und Stillleben. Wir haben ausführlich über diese Unterscheidung in unserer Kurzanleitung zur Packshot-Fotografie und im vollständigen Leitfaden zur Produktfotografie geschrieben.

Zunächst ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass in Packshots das Produkt so präsentiert wird, wie es ist, so realitätsnah wie möglich, oft sogar verpackt. Der Hintergrund ist einfarbig, oft weiß, und es bleibt wenig Raum für künstlerische Kreativität. In der Stillleben-Fotografie können Sie Vergleiche anstellen, Kompositionen aufbauen und bei der Gestaltung von Hintergründen und Umrahmungen freier vorgehen.

Ein Packshot Ein Stillleben

Ein Fehler kann schnell passieren, wenn man diese beiden Bereiche verwechselt und beschließt, Elemente des einen in den anderen aufzunehmen. Ein gutes Beispiel für einen Packshot-Fehler ist ein Produkt, das nicht ganz in den Rahmen passt. Oder einfach eine langweilige, scharfe Präsentation eines Produkts mit weißem Hintergrund in einem Katalog, der dem Betrachter ein Gefühl vermitteln soll– der Zweck der Stillleben-Fotografie ist dann verfehlt.

Schauen wir uns kurz an, welche Fehler in der Produktfotografie am verbreitetsten sind. Angefangen bei der Vorbereitung des Produkts über die Kameraeinstellungen bis hin zur Nachbearbeitung.

1) Unvorbereitetes Produkt

Die Produktfotografie macht jedes Detail des Produkts sichtbar. Dies ist auf die Auflösung und die Verfügbarkeit von Nahaufnahmen zurückzuführen. Dieses „Risiko der exakten Präsentation“ ist der Grund, warum die sorgfältige Vorbereitung eines Produkts ebenso wichtig ist wie die Aufnahme des Fotos. Achten Sie darauf, Fusseln oder Staub vom Produkt zu entfernen und Fingerabdrücke zu vermeiden.

Bei Produkten mit glänzender Oberfläche – verwenden Sie zum Reinigen der Oberfläche ein Mikrofasertuch und tragen Sie zum Aufstellen des Produkts weiße Stoffhandschuhe.

Bei Oberflächen, auf denen Staub sichtbar sein könnte – verwenden Sie zum Abblasen des Staubs von der Oberfläche Druckluft aus einem Hand- oder Sprühkompressor.

Bei Kleidung – ist es wichtig, Falten und Flecken zu vermeiden. Nehmen Sie sich die nötige Zeit mit einem Bügeleisen und einer Fusselrolle und versuchen Sie, die Produkte zu fotografieren, wenn sie noch unbenutzt sind.

Bei atypischen Produkten – manchmal sehen Produkte besser aus, wenn sie ausgestopft sind oder – vor allem bei Kleidung – auf Schaufensterpuppen () präsentiert werden. Scheuen Sie sich nicht, solche zusätzlichen Hilfsmittel einzusetzen. Denken Sie etwa an einen gefüllten Rucksack, der optisch ansprechender aussieht als flach auf dem Boden liegend fotografiert.

2) Falsche Produktdarstellung

Die beste Möglichkeit, die Form eines Produkts in voller Pracht zu präsentieren, ist die 360-Grad-Fotografie. Sie können einen vollständigen Leitfaden zur 360-Grad-Fotografie lesen, in dem wir die Methoden, Vorteile und Kosten dieses Zweigs der Fotografie erläutern.

Ein gängiger Fehler kann darin bestehen, die Form nicht realistisch genug darzustellen – indem man auf eine 360°-Ansicht verzichtet oder eine platt wirkende Serie von Packshots produziert. Ein Kunde, der ein Produkt aus allen Blickwinkeln betrachten kann, ist eher bereit, eine Kaufentscheidung zu treffen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er nach der Lieferung beim Auspacken des Pakets enttäuscht wird.

Eine gute Möglichkeit, die falsche Darstellung der Produktform zu vermeiden, ist eine 360°-Drehung im Geschäft oder eine längere Serie von Packshots, die den Artikel von allen Seiten zeigen. Die Beispiele sprechen für sich selbst.

3) Ungetreue Wiedergabe der Produktbeschaffenheit

Im Online-Handel kommt es darauf an, dass der Kunde das Produkt quasi hautnah erleben kann. Natürlich sind Sie in dieser Hinsicht schlechter dran als im Straßenhandel, aber es gibt eine Reihe von Tricks, mit denen Sie sich helfen können. Versuchen Sie, die Beschaffenheit originalgetreu und ansprechend darzustellen.

Dies nicht zu tun, ist ein verbreiteter Fehler in Online-Shops. Was sind die Bausteine für eine gute Präsentation der Beschaffenheit und eine quasi sinnliche Wahrnehmung des Produkts?

Zeigen Sie die Unregelmäßigkeiten der Oberfläche. Dies gilt sowohl für ungewöhnlich geformte Produkte als auch für Artikel, bei denen das 3D-Erlebnis entscheidend ist.

Zeigen Sie, woraus das Produkt besteht. Kaufentscheidungen für Bekleidung basieren oft auf der Kenntnis des Stoffes, aus dem der Artikel besteht. Zeigen Sie auf Ihren Fotos genau, dass diese Hose aus Cord oder dieses Kleid aus Samt ist.

Um dies zu erreichen, müssen Sie mit der Beleuchtung und den Winkeln des Fotos arbeiten. Versuchen Sie es mit verschiedenen Lichtwinkeln und denken Sie daran, dass frontales Licht (90 Grad) Ihr Produkt flach erscheinen lässt. Bei anderen Winkeln kommen die Schatten ins Spiel, die dem Produkt Tiefe und Plastizität verleihen. Vielleicht zeigt eine Aufnahme mit Licht im 45-Grad-Winkel die Ausbuchtungen, Falten und die flauschige Oberfläche besser? Scheuen Sie sich nicht, zu experimentieren und das Licht häufig zu justieren.

4) Falsch dargestellte Details

Die Wiedergabe der Produktbeschaffenheit ist ebenso wichtig wie die Beachtung kleiner Merkmale des Produkts. Manche Artikel haben versteckte Funktionen oder Elemente, die separat angebracht werden können. Sie bieten zusätzliche Funktionalitäten und verändern die Verwendungsmöglichkeiten des Produkts.

Falls ein Kunde einige wichtige Teile eines Produkts nicht wahrnimmt, wird er sich vielleicht an einen anderen Shop wenden, in dem mehr Wert auf eine umfassende Präsentation gelegt wurde. In Zeiten des wachsenden Wettbewerbs im Online-Handel und der wachsenden Verbraucheransprüche ist es besonders wichtig, sich auf visuelle Online-Präsentationen verlassen zu können.

Achten Sie darauf, alle Schalter, Fächer und kleinen Funktionen Ihres Produkts darzustellen und ihnen separate Fotos zu widmen. Ein virtueller Rundgang durch das Produkt in einem HTML5-Viewer kann ein nützlicher Weg sein, um bei der Produktpräsentation präzise zu bleiben. Ein Kunde wird gut beraten sein, wenn er das Produkt drehen, von oben sehen und Details heranzoomen kann.

5) Unzureichende Tiefenschärfe

Die Tiefenschärfe verleitet zu möglichen Fehlern. Wenn diesem Parameter nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird, können einige Produktteile auf dem Foto unscharf und verschwommen erscheinen. Dadurch werden dem Kunden wichtige Informationen vorenthalten und er könnte sich schnell abwenden.

Unzureichende Tiefenschärfe, f/2.8

Es ist sinnvoll, Kameraeinstellungen zu verwenden, mit denen sich das Produkt in voller Schärfe darstellen lässt. Doch leider ist die Möglichkeit, das Produkt in voller Tiefenschärfe darzustellen, umso geringer, je kleiner der Gegenstand ist. Wir haben über dieses potenzielle Problem in unserem Artikel über Kameraeinstellungen für die Produktfotografie geschrieben.

Die richtige Tiefenschärfe – f/16

In diesem Fall ist die in der Nachbearbeitung angewandte Focus-Stacking-Technik hilfreich. Hierzu müssen Sie in einer Bildbearbeitungssoftware mehrere Fotos mit unterschiedlichen Bildausschnitten einander gegenüberstellen. Ein präziser und zeitaufwendiger Prozess. Automatisierte Aufnahmelösungen, wie die von Orbitvu, ermöglichen es Ihnen, Focus Stacking in der Fotoproduktion automatisch und innerhalb von Sekunden nach der maschinellen Bearbeitung anzuwenden.

Kein Fokus-Stacking

6) Unrealistische Farben

Dieser Fehler tritt sehr häufig auf, wenn der Retuscheur versucht, das Bild attraktiv zu gestalten, und dabei die Grenze des Realismus überschreitet. Übermäßig gesättigte Farben, übertriebene Lebendigkeit und Kontraste – das sind die häufigsten Beispiele für unrealistische Farbwiedergabe.

Bei der Nachbearbeitung müssen Sie bedenken, dass der Kunde das Produkt auf verschiedenen Geräten betrachten wird: Laptops, Smartphones, Desktop-Computer. Die Qualität des Bildschirms hat Einfluss auf das Produkterlebnis. Gerade deshalb ist es ratsam, auf Nummer sicher zu gehen und die Farbpalette optimal zu gestalten.Das könnte bedeuten, dass Sie den sRGB-Farbraum (der im Internet empfohlen wird) verwenden und die Nachbearbeitungseffekte einschränken. Andernfalls könnten Sie Ihre Kunden ungewollt vom Kauf eines anderen Produkts überzeugen und sich auf eine weitere Rücksendung einstellen.

Wahrheitsgetreue Farben Unrealistische Farben

7) Spiegelungen und Schatten

Bei Produktfotos besteht immer die Gefahr von Spiegelungen des Studiolichts auf glänzenden Oberflächen. Fotos von Ringen mit unerwünschten weißen Spiegelungen auf Gold, Kunststofffolienverpackungen von Produkten, die durch reflektierendes Licht zu sehr sichtbar werden, oder vielleicht eine Weinflasche aus Glas, die sich weigert, glatte Oberflächen in tiefem Grün zu zeigen. Fotografen kennen das nur allzu gut und begehen in diesem Bereich oft Fehler.

Gut gehandhabte Schatten Zu deutliche Schatten

Ein anderes Problem bei der Beleuchtung kann sich ergeben, wenn es darum geht, die Schatten auf dem Foto in den Griff zu bekommen. Zu tiefe Schatten wirken unnatürlich und lassen eher an Kunstfotografie denken. Außerdem verdecken sie viele Einzelheiten, die sonst auf dem Produkt sichtbar wären.

Um tiefe Schatten in den Griff zu bekommen, kann man das Hauptlicht von allen Seiten auf das Produkt fallen lassen oder eine direkte Beleuchtung durch zusätzliche Lampen verwenden. Mit ein wenig fotografischer Erfahrung können Sie eine gute Fertigkeit in der Lichtgestaltung für verschiedene Effekte erlangen. Entwerfen Sie viele Beleuchtungspläne, probieren Sie sie aus und lernen Sie.

Schatten verdecken Details

Gut sichtbare Details

Schatten und Spiegelungen auf Details im Foto können für die Entscheidung des Kunden, wo er einen Artikel kaufen möchte, entscheidend sein. Ein Geschäft, das seine Produkte mangelhaft präsentiert -– zu glänzende oder überstrahlte Fotofragmente, zu tiefe Schatten – wird seine Kunden automatisch dazu veranlassen, dorthin zu gehen, wo die Produkte professioneller dargestellt werden.

TIPP: Wie stellen Sie die Beleuchtung für die Produktfotografie ein?

Die Frage der Beleuchtung in der Fotografie ist ein weites Feld, das es zu durchqueren gilt. Um Schatten zu erzeugen, sollten Sie kein frontales Licht verwenden, während für eine optimale Darstellung der Beschaffenheit auch schräges Licht hilfreich sein kann. Manchmal müssen Sie das Licht deutlich abdunkeln und mit Diffusoren streuen, um unerwünschte Spiegelungen zu vermeiden oder die Kontraste zu mildern. Ein ausführlicheres Konzept für die Beleuchtung in der Fotografie finden Sie in unserem vollständigen Leitfaden zur Produktfotografie.

8) Inkonsistenz der Produktfotos über eine Website hinweg

Packshots werden am häufigsten auf Websites für den Online-Handel verwendet, um Produkte zum Verkauf zu präsentieren. Dies erfordert einen einheitlichen Stil und eine einheitliche Technik über eine Website hinweg. Die Aufnahmen sollten wiederholbar und vergleichbar sein, um als Markenzeichen für den Verkäufer zu dienen. Welche Art von Fehlern steht im Widerspruch zu dieser Anforderung?

falscher Zuschnitt

Das Risiko, das Produkt an der falschen Stelle im Rahmen zu platzieren, wird durch die Verwendung verschiedener Systeme für die Fotopräsentation auf Websites vergrößert, die dem fertigen Foto ihren eigenen Ausschnitt und Zoom hinzufügen. Wenn ein Produkt auf der linken Seite des Rahmens platziert wird und ein anderes in der Mitte oder auf der rechten Seite, wird der Eindruck der Konsistenz zerstört und der Online-Shop büßt Punkte für Professionalität ein.

falscher Zuschnitt

Uneinheitlicher Hintergrund

Ein Wirrwarr von farbigen Hintergründen in Fotos, die ein Produkt oder sogar eine Reihe von Produkten darstellen, kann einen künstlerischen Effekt der Überraschung erzeugen, aber auch den Eindruck von Unordnung und Durcheinander vermitteln. Ein einheitlicher Hintergrund auf einer Website ist empfehlenswert, um die Absprungrate der Kunden im Shop zu verringern und das Interesse der Betrachter an den Produkten aufrechtzuerhalten.

Ein Wirrwarr von Hintergründen

Knackig und sauber – ganz weiße Hintergründe

Der Aufwand für das Zuschneiden und Entfernen von Hintergründen ist geringer, vor allem, wenn automatisierte Lösungen verwendet werden. Die Orbitvu-Software erledigt das Zuschneiden und Entfernen des Hintergrunds automatisch über Vorlagen in einem optimierten Arbeitsablauf vom Fotoshooting bis zur Online-Veröffentlichung. Ein manueller Ansatz kann ebenfalls implementiert werden, solange die Standards für Konsistenz und Wiederholbarkeit bei der Nachbearbeitung klar definiert bleiben.

9) Irrelevanter Hintergrund in Stillleben-Fotos

Bei Stillleben-Aufnahmen kann der Fehler schon bei der Wahl des Hintergrunds passieren. Sehr oft sagt bei fehlerhaften Stillleben-Aufnahmen der Hintergrund mehr aus als das Produkt selbst oder ist farblich völlig irrelevant.

Hier ist der Hintergrund attraktiver als das Produkt!

Denken Sie sorgfältig darüber nach, wie Sie das Produkt mit dem Hintergrund kombinieren. Eine unaufdringliche Harmonie wird dem Produkt am besten gerecht – der Hintergrund wird die Merkmale des Produkts sanft und elegant unterstreichen oder zusätzliche, entlegenere Assoziationen wecken. Holz als Hintergrund für Lebensmittel oder Stahl für Elektrogeräte sind ein gutes Beispiel dafür, wie man die Frage der Harmonie angehen kann.

Ebenso wichtig ist es, die beigefügten Gegenstände mit Bedacht zu wählen. Sie dürfen dem Produkt nicht die Show stehlen oder zu viel Kontrast erzeugen. Das Ziel ist, dass sie die Botschaft unterstützen und nicht in den Mittelpunkt rücken oder ein belangloses Durcheinander darstellen. Was würden Sie sagen, wenn Sie einen Wasserkocher zusammen mit einem Küchenmesser auf einem Foto sehen würden?

Ist dies die richtige Kombination von Produkten für ein Stillleben-Bild?

How do I improve my product photography?

Jedem unterlaufen Fehler, bevor er die Meisterschaft erreicht. Die Vermeidung der oben genannten 9 Fehler in der Produktfotografie kann der erste Schritt auf einer Leiter sein, auf der Sie andere Fehler erkennen, die für Ihre persönliche Werkstatt kennzeichnend sind.

Unser Rat für eine wirksame Lernkurve wäre, alle Fehler, die Sie begehen, zu notieren und ernsthaft über sie nachzudenken. Sammeln Sie das Feedback von Kunden und Freunden Ihres Geschäfts, um die öffentliche Meinung zu verfolgen. Denn diese haben das letzte Wort bei der Bewertung Ihres Online-Shops, da sie mit ihren Käufen und Bewertungen abstimmen. Und schließlich können Sie die professionelle Beratung von Fotostudios und Branding-Agenturen in Anspruch nehmen. Diese helfen Ihnen dabei, ein einheitliches Bild Ihres Geschäfts aufzubauen, und geben Tipps für die wirkungsvolle Gestaltung des Bildmaterials. Die Investition in eine professionelle Beratung zahlt sich oft durch höhere Umsätze und niedrigere Absprungraten aus.

Professionelle Beratung kann gegen den Strom laufen…

Wenn Sie die reduzieren möchten, lesen Sie unseren umfassenden Leitfaden, in dem wir 11 einfache Schritte auflisten, wie Sie dies mit Hilfe von Produktfotografie tun können.

TIPP: Wie mache ich DIY-Produktfotos?

Unser abschließender Tipp richtet sich an Anfänger im Bereich der Produktfotografie und des Online-Handels. Lassen Sie sich nicht von den gestochen scharfen professionellen Packshots auf den Websites der größten Akteure im Online-Handel entmutigen. Sie können zu Hause mit Hilfe eines gut durchdachten Studios oder mit einer Investition in eine automatisierte Lösung selbst Produktfotos machen. Die Qualität Ihrer Aufnahmen wird höchstwahrscheinlich nicht so weit von den Top-Ergebnissen auf Amazon abweichen und Sie können alles selbst in die Hand nehmen und lernen. Mehr zum Thema DIY-Produktfotos schreiben wir in einem separaten Artikel.

Schlussfolgerungen

Die Liste der möglichen Fehler in der Produktfotografie ist keineswegs abgeschlossen. Mit jeder Herausforderung, der sich ein Fotograf gegenübersieht, ergeben sich neue Fragen. Glänzende oder flauschige Produkte, Stillleben für außergewöhnliche Zwecke oder vielleicht eine Fotosession außerhalb des Fotostudios?

Auf Ihrer Lernkurve in der Produktfotografie werden Sie Ihre eigenen Meilensteine haben und sicherlich eine Menge Überraschungen erleben. Zögern Sie nicht, uns in unseren sozialen Medien darüber in Kenntnis zu setzen. Vielleicht gibt es ein Thema, das Ihre Aufmerksamkeit erregt und für das die automatisierte Fotografie eine Lösung sein kann?

Je bewusster Sie Ihr Ziel in der Produktfotografie verfolgen und je mehr Erfahrung Sie haben, desto mehr Lösungen werden Sie finden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lernen und viele gelungene Aufnahmen!

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